Schuld ohne Sühne?

Warum der mutmaßliche Mörder von Frederike noch heute in Freiheit lebt

Nach dem Mord an der 17-jährigen Frederike im Jahr 1981 wird der mutmaßliche Täter freigesprochen. Jahrzehnte später bestätigt eine DNA-Analyse den freigesprochenen Mann als Täter. Doch eine Wiederaufnahme des Verfahrens ist ausgeschlossen.

Es ist ein Fall, der betroffen macht: 1981 wird die damals 17-jährige Frederike von Möhlmann auf dem Heimweg nach einer Chorprobe vergewaltigt und ermordet. Der mutmaßliche Täter wird ein Jahr später zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch in einem Revisionsverfahren wird er 1983 aus Mangel an Beweisen schließlich doch freigesprochen.

Im Jahr 2012 ergibt eine damals noch nicht verfügbare DNA-Analyse den 1983 freigesprochenen Mann eindeutig als Täter. Doch weil der Mann bereits freigesprochen wurde, ist eine erneute Aufnahme des Verfahrens rechtlich nicht möglich – Grund dafür ist Paragraph 362 der Strafprozessordnung, demzufolge neue Beweise nicht zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens zuungunsten des Angeklagten führen können.

Das will Hans von Möhlmann, der Vater der ermordeten Frederike, ändern. Er setzt sich für eine Wiederaufnahme des Verfahrens ein und fordert eine Gesetzesänderung. Eine entsprechende Petition erreichte mehr als 100.000 Unterschriften.

Diese Woche sind Hans von Möhlmann und der Rechtsanwalt Wolfram Schädler live bei stern TV zu Gast.  stern TV, Mittwoch, 19.06.2019 um 22:15 Uhr live bei RTL.