Kleiderschrank ausmisten

Upcyclen, spenden, verkaufen: Wie man Klamotten sinnvoll aussortiert

Spenden, Flohmarkt, Kleidertausch oder Upcycling: Was kann man mit Kleidung tun, die noch gut erhalten ist, die Sie aber selbst nicht mehr brauchen?
Altkleider aussortieren: Upcyclen, spenden, verkaufen. Welche sinnvollen Möglichkeiten gibt es?

Nicht immer muss es die Mülltonne oder ein Altkleidercontainer sein. Hier finden Sie eine Auswahl an möglichen Anlaufstellen und Wiederverwertungsmöglichkeiten.

 

Kleidung für den guten Zweck spenden

 

Die Anlaufstellen / Kleiderkammern der Caritas finden Sie auf dieser Übersichtsseite.
https://www.caritas.de/

Das Deutsche Rote Kreuz informiert über die Möglichkeiten der Kleiderspenden per Straßensammlung, Containersammlung und über eine Verwertungsfirma. Es wird betont, dass man auf die Kleiderspenden angewiesen ist. Auch DRK-Second Hand Läden werden so mit Kleidung versorgt.
http://www.drk-freiburg.de/

Wer seine Kleidung selbst in den DRK-Kleiderkammern abgeben möchte, kann hier Anlaufstellen finden.
https://www.drk.de/

 

Unter dem Stichwort Sozialkaufhäuser findet man auch über die Internetsuchmaschine entsprechende Läden und Anlaufstellen in der Umgebung.

 

Von der Seite Utopia wird auch die Plattform Wohin damit empfohlen, die per ganz einfacher Postleitzahlen-Suche hilft, soziale Einrichtungen in der eigenen Stadt zu finden, an die man Sachspenden geben kann.
https://www.wohindamit.org/
https://utopia.de/ratgeber/richtig-kleider-spenden/

 

Die meisten Oxfam-Läden, die in vielen Städten vertreten sind, nehmen gute saubere Kleidung direkt entgegen. Der Erlös aus dem Weiterverkauf kommt der Arbeit von Oxfam Deutschland e.V. zu Gute.
https://shops.oxfam.de/shops

 

Unter dem Dachverband Fairwertung haben sich diverse soziale Projekte und gemeinnützige Organisationen zusammengeschlossen, unter anderem die Diakonie, Caritas, Hephata oder Bethel, denen Altkleiderspenden zu Gute kommen. Die Internetseite altkleiderspenden.de / fairwertung.de informiert über Wege, Zahlen und auch über unseriöse, rufschädigende Kleidersammlungen.
http://www.fairwertung.de/

 

Die Deutsche Kleiderstiftung bietet an, gut erhaltene Kleidung per Paket zu schicken, einen kostenlosen Paketschein kann man ausdrucken. Das Unternehmen erklärt auf seiner Website: Wir sortieren die Textilien in Helmstedt/Niedersachsen, nehmen ausgewählte Stücke sowie dringend benötige Warengruppen für unsere humanitäre Hilfe. Der Rest wird zur Finanzierung unserer Arbeit unter Einhaltung der ethischen Standards von FairWertung e.V. verkauft.
http://www.kleiderstiftung.de/

 

Auch bei PackMee verschickt man Kleidung, Schuhe und auch Haushaltstextilien, die zum Wegwerfen zu schade sind, kostenlos in einem Karton. Den Paketschein kann man einfach ausdrucken. Das Unternehmen vermarktet die Sachen bzw. bereitet sie auf und für karitative Organisationen auf.  Als kleinen Obolus kann man sich einen Gutschein von einem der Partnerunternehmen aussuchen.
https://www.packmee.de/

 

Free-Your-Stuff.com ist ein kostenloser online Marktplatz für alle, die etwas zu verschenken haben. Unter Mode & Fashion kann man Kleidung für Selbstabholer anbieten, das ist die Kategorie "Give". Unter der Kategorie "Need" sieht man, ob und wo etwas gesucht bzw. benötigt wird.
https://www.free-your-stuff.com/

 

Kleidung verkaufen

 

Second Hand Läden nehmen insbesondere Markenware gerne, manche nehmen Kleidung auch in Kommission. Was verkauft wird, bekommt man mit 40-60 Prozent des Erlöses vergütet, den Rest kann man wieder mitnehmen. Einige Second Hand-Läden spenden den Erlös auch für einen guten Zweck.

 

Kleiderkreisel ist wohl die bekanntest Website, die sich auf den Verkauf von Kleidung spezialisiert hat. Man kann dort Kleidungsstücke unkompliziert inserieren und auch in einem übersichtlichen, gut strukturierten Shop nach genauen Kriterien suchen. Grundprinzip sind faire Preise. Die Suche/der Verkauf lässt sich sogar lokal beschränken, so dass sich sogar eine direkte Übergabe verabreden lässt.

 

Flohmärkte (in vielen größeren Städten gibt es extra Märkte für Kleidung, Taschen und Schuhe) sind oft zwar aufwändig, können aber auch Spaß machen – und man hat danach das Geld sofort in der Tasche.

 

Bei Online-Flohmärkten wie beispielsweise Shpock.de oder Ebay Kleinanzeigen kann man Angebote einstellen, die dort abrufbar sind, bis Sie Ihre Sachen losgeworden sind. Manch einem ist der Aufwand, auf zahlreiche Nachfragen zu antworten und den Verkauf dann zu organisieren, jedoch zu hoch. Auch vor unseriösen Anfragen wird inzwischen gewarnt.

 

Manche Ketten, etwa H&M, sind dazu übergegangen Kleidung zurückzunehmen und dafür kleine Entschädigungsgutscheine für ihre eigenen Läden auszustellen.

 

Kleidung upcyclen

 

Aus alt mach neu: Mithilfe des Upcycling-Trends lassen sich ungeliebte Klamotten ganz leicht verändern und wiederverwerten. So wird aus der zerfetzten Jeans eine Hülle fürs iPad oder aus einem alten Hemd ein süßes Mädchenkleid. Upcycling-Inspirationen finden sich zum Beispiel auf folgenden Websites:

 

Sie entschied sich, ein Jahr lang keine neue Kleidung zu kaufen – und war vor wenigen Wochen bei stern TV, um über ihre Erfahrungen zu berichten. Auf ihrem Blog zeigt Nunu Kaller auch immer wieder Upcycling-Möglichkeiten auf.
https://ichkaufnix.com/

 

Weitere Blogs:

Bloggerin Eliza Schwarz präsentiert auf ihrem Blog (https://www.diymode.de/) und ihrem Youtube-Kanal (https://www.youtube.com/user/diymode/) regelmäßig kreative Upcycling-Ideen.

Hier lässt sich außerdem ihr kostenloses E-Book zum Thema herunterladen: Darin finden sich interessante Hintergrundinformationen zum Thema Nachhaltigkeit, Tipps und konkrete Anleitungen fürs Upcycling. https://www.mona.de/

 

Eine Mütze und einen Schal aus einem alten Shirt nähen? Wie das ganz einfach möglich ist, erklärt dieser Artikel.
https://blog.greenpeace.de/artikel/kleidung-wegwerfen-ich-mache-upcycling

 

Die alte Jeans liegt bereits seit Monaten ungetragen im Schrank? So lässt sie sich mühelos in eine eine iPad-Hülle umwandeln
http://ynas-design.blogspot.de/2013/08/herzblutrojekt-august.html

 

Inspirationssuche oder eigene Ideen präsentieren: Facebook-Gruppen machen den Austausch mit anderen Upcycling-Begeisterten möglich.

 

 

Pinterest liefert viele kreative Ideen dazu, wie alte Klamotten wieder verwendbar werden. 
https://www.pinterest.de/

Grundsätzlich lohnt es sich auch, über Youtube, Google oder Instagram mithilfe der Stichworte „upcycling clothes“, „upcyclingfashion“ oder „refashioned“ nach Anleitungen zu suchen. Dies ist auch dann sinnvoll, wenn Sie bereits ein Kleidungsstück ausgesucht haben, das geupcyclet werden soll.

Auch Volkshochschulen und Familienbildungsstätten bieten Kurse an, in denen man lernt, aus alten, ungeliebten Kleidungsstücken neue, moderne Unikate herzustellen. Ein Blick auf regionale Angebote lohnt sich.

Ratgeber zum Thema Upcycling finden sich mittlerweile auch in jeder gut sortierten Buchhandlung.

 

Kleidung tauschen

 

Verbreitet ist die Idee, unter Freunden und Bekannten einfach Tauschpartys zu veranstalten: Jeder packt einfach eine Tasche mit Klamotten und es kann losgehen. Spiegel aufstellen nicht vergessen!

 

Wer in der Nachbarschaft tauschen will, bietet eine Tauschparty oder ein Tauschtreffen vielleicht über die Plattform Nebenan.de an. Dort müssen sich Mitglieder offiziell verifizieren.

 

Kleiderkreisel bietet auch die Möglichkeit, ein Kleidungsstück mit jemandem gegen ein anderes zu tauschen. Dieses Prinzip ist beliebt, da viele gleich mehrere Klamotten inseriert haben: "Kann ich dieses Kleid haben? Dann kannst du was von meinen Sachen aussuchen."

 

Darüber hinaus findet man diverse andere Tauschbörsen im Internet. Achten Sie darauf, dass dort ausreichend Mitglieder angemeldet sind, wenn Sie die Sachen bald loswerden möchten. Und auch: Ob die gebotenen Registrierungswege Ihnen Schutz vor böswilligen Absichten bieten.

 

Kleidung entsorgen

 

Wer seine Kleidung schnell und unkompliziert entsorgen will, steuert meist einen der aufgestellten Kleidercontainer an. Auf den Containern sind meist Aufkleber, auf denen steht was mit der Kleidung passiert. Medienberichten zu Folge kann man nicht immer darauf vertrauen, dass die Kleidung dann kostenlos an Bedürftige abgegeben wird. Bei Containern mit dem Siegel "Fairwertung" werden Klamotten oder erwirtschafteter Gewinn gemeinnützig verwendet (s.o.).

 

Auch örtliche Entsorgungsunternehmen der Stadt haben auf den Entsorgungshöfen Container für Textilien. Wenn Sie Ihrer Kleidung ein zweites Leben wünschen, achten Sie darauf, welche Angaben dazu auf den Containern stehen. Meist wird der Inhalt der Industrie zugeführt, die daraus Putzlappen und Ähnliches herstellt.