Öffnungen von Biergärten, Cafés und Restaurants

Sinkende Infektionszahlen: Wo jetzt wie gelockert wird

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen geht zurück – in einigen Regionen werden jetzt erste Öffnungsschritte eingeleitet.

Auf der Straße vorm Café sitzen oder den Abend im Biergarten ausklingen lassen – das ist in Passau jetzt wieder möglich. Seit Anfang der Woche dürfen in der bayerischen Stadt die Außenbereiche von Restaurants, Biergärten und Cafés wieder öffnen. Zwischenzeitlich konnte die Stadt den bundesweit niedrigsten Inzidenzwert verzeichnen. Weil die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt stabil unterhalb von 50 Neuinfektionen pro Woche lag, ist der Besuch von Restaurants und Biergärten hier sogar ohne Termin oder negatives Testergebnis möglich.

Auch Theater, Kinos, und Konzerthäuser dürfen in Passau wieder öffnen. Besucher müssen einen negativen Test vorzeigen oder nachweisen, dass sie vollständig geimpft oder genesen sind. Einkaufen im Einzelhandel ist wieder ohne Test und Termin möglich. Es gilt jedoch eine begrenzte Kundenzahl und die üblichen Abstands- und Hygieneregeln müssen weiterhin eingehalten werden.

Wie in Passau treten in dieser Woche auch in vielen weiteren Städten und Landkreisen in Bayern erste Lockerungen in Kraft – vorausgesetzt es liegen niedrige Infektionszahlen und eine Zustimmung des Gesundheitsministeriums vor. Auch für die Tourismusbranche sind Lockerungen geplant: Ab dem 21. Mai sollen Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze in Regionen mit einer stabilen Inzidenz unter 100 wieder öffnen dürfen.

So lockern die Bundesländer

Nach den Regelungen der sogenannten Bundesnotbremse dürfen Bundesländer die Corona-Maßnahmen lockern, sobald sie an fünf Werktagen in Folge einen Inzidenzwert unter 100 nachweisen können. In acht Bundesländern liegen die Inzidenzen derzeit unter diesem Grenzwert – darunter Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Einige Bundesländern haben bereits erste Öffnungsschritte in die Wege geleitet. So dürfen in Niedersachsen seit dieser Woche Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen wieder öffnen – allerdings nur für Menschen, die ihren Erst- oder Zweitwohnsitz in Niedersachsen haben. Auch die Außenbereiche von Gastronomiebetrieben können mit entsprechenden Hygienekonzepten bis 23 Uhr öffnen. Bei Einlass muss ein negatives Testergebnis, eine vollständige Impfung oder eine Genesung nachgewiesen werden.

Modellregionen erlauben Tourismus

In Schleswig-Holstein dürfen ab dem 17. Mai Beherbergungsbetriebe und die Innen-Gastronomie wieder öffnen – für Getestete, Genesene und Geimpfte. Erlaubt sind dann auch Treffen im Freien mit bis zu zehn Personen. In einigen Modellregionen wie Nordfriesland oder Eckernförde ist Tourismus schon jetzt wieder möglich.

Im Rahmen von Modellprojekten wurden auch in mehreren Regionen in Nordrhein-Westfalen die Corona-Maßnahmen gelockert. In Soest und Lippstadt dürfen Cafés und Restaurants wieder Gäste in ihren Außenbereichen empfangen und im Kreis Coesfeld hatte am vergangenen Wochenende erstmals ein Schwimmbad wieder für Besucher geöffnet.

Zu Pfingsten könnte es auch in Berlin und Brandenburg Öffnungen in den Bereichen Gastronomie, Kultur und Sport geben. Voraussetzung ist auch hier ein stabiler Inzidenzwert von unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.