Fast Fashion
Sechs Tipps für nachhaltigen Modekonsum
Jeder Deutsche produziert in seinem Leben rund eine Tonne Altkleider. Die Menge ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen, was im Besonderen mit der vermehrt aufkommenden Fast Fashion zu tun hat. Die wird einerseits von den Läden produziert, die wir alle aus deutschen Innenstädten kennen: H&M, New Yorker, Zara und Co.. Zunehmend drängen aber auch noch billigere Anbieter auf den Markt. Onlinehändler wie Shein aus China bieten T-Shirts teilweise für 1,80€ an.
Das mag für den Konsumenten einerseits attraktiv klingen, andererseits hagelt es Kritik an den Produktionsbedingungen, der Qualität der Teile und der Klimabilanz. Wie kann man also sein eigenes Konsumverhalten anpassen, um nachhaltiger Kleidung zu konsumieren? Wir haben fünf Tipps für euch.
1. Quantität reduzieren, Qualität erhöhen
Wie bei vielen Dingen im Leben gilt auch hier: Weniger kann manchmal mehr sein. Qualitativ hochwertigere Kleidung ist zwar teurer als Fast Fashion, aber dieser Effekt relativiert sich deutlich, wenn man ein Kleidungsstück über einen längeren Zeitraum trägt. Billigmode-Hersteller Shein zum Beispiel geht davon aus, dass ein Partytop im Schnitt nur 1,7 Mal getragen wird, bevor es im Müll landet. Wer ein hochwertiges Top kauft, braucht aber nicht ständig neue kaufen - und hat im Ergebnis wahrscheinlich nicht viel mehr Geld ausgegeben, als wenn man regelmäßig neue Billigtops kaufen.
2. Second Hand Mode kaufen
Seit Jahren liegt Second Hand Kleidung im Trend. Gut so, denn: Das schont auch das Klima. Second Hand Kleidung gibt es auf Flohmärkten, Kleiderbasaren oder in Vintage-Läden. Zudem gibt es auch online viele Möglichkeiten, Second Hand zu shoppen: Ob in Facebookgruppen oder über Apps wie Kleiderkreisel und Vinted. Oft kann man schöne, qualitativ hochwertige Teile für niedrige Preise bekommen.
3. Reparieren statt neu kaufen
Viele kennen es noch aus ihrer Kindheit: Kaputte Kleidung wurde genäht, geflickt, gestopft oder anderweitig repariert, anstatt sie wegzuwerfen. In Zeiten der Fast Fashion wird das immer weniger gemacht, stattdessen werden kaputte Stücke einfach durch neue, billige ersetzt. Nachhaltiger wäre es hier, an den alten Traditionen festzuhalten.
4. Weitergeben statt Wegwerfen
Das gleiche gilt, wenn Kleidung nicht mehr passt oder gefällt - anstatt sie wegzuwerfen und neue zu kaufen, sollte man schauen, ob man sie weitergeben oder verkaufen kann. Vielleicht findet ja wer anders noch Gefallen daran.
5. Kleidung ausleihen statt kaufen
Wer kennt es nicht: Eine Hochzeit oder eine große Familienfeier steht an - dafür wird erstmal ein neues Kleid oder ein neuer Anzug gekauft. Doch ist es wirklich nötig, jedes Mal ein neues Teil zu kaufen? Viele schöne Kleidungsstücke für einmalige Gelegenheiten kann man auch leihen. Das ist günstiger und nachhaltiger.
6. Auf Kleider-Siegel achten
Es gibt viele Siegel, die vermeintlich die Qualität von Produkten belegen sollen - nicht alle davon sind wirklich aussagekräftig. Trotzdem kann es beim Kleidung shoppen helfen, auf bestimmte Label zu achten, wenn man es sich leisten kann. Zum Beispiel das Bio-Siegel, das mittlerweile auch viele Kleidungsstücke ziert. Wer sich über bestimmte Label informieren möchte, kann das zum Beispiel auf der Website Siegelklarheit tun.