Kochen in der kalten Jahreszeit

Rotkohl und Kartoffelklöße: Leckere Rezepte

Keine Lust auf Klöße aus dem Kochbeutel oder Rotkohl aus dem Glas? Mit diesen Rezepten können Sie die beliebten Klassiker ganz einfach selbst zubereiten.

Rotkohl klassisch

Für 4 Portionen

1 kg Rotkohl
1 Zimtstange
2 Gewürznelken
2 Lorbeerblätter
5 Wacholderbeeren
10 weiße Pfefferkörner
100 g Apfelmus
2 EL flüssiger Honig
50 ml Weißweinessig
200 ml Rotwein
2 rote Zwiebeln
60 g Johannisbeergelee
250 g Äpfel (z.B. Boskop)
4 cl Pflanzenöl
Salz
Pfeffer
0,1 l Holundersaft

Außerdem: ein Papier-Teefilter, Küchengarn

  1. Den Rotkohl vierteln, die äußeren Blätter und den Strunk entfernen. Den Rotkohl in feine Streifen hobeln oder schneiden.
  2. Zimt, Nelken, Lorbeer, Wacholder und Pfeffer in einen Teefilter oder ein Mulltuch geben und mit Küchengarn zubinden.
  3. Marinade aus Apfelmus, Honig, Essig und Rotwein erstellen und den Rotkohl gut damit vermischen. Den Gewürzbeutel dazu geben und den Rotkohl abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
  4. Den Rotkohl in einem Sieb abtropfen lassen und den Sud dabei auffangen.
  5. Die Zwiebeln schälen, schneiden, kurz anbraten und dann mit dem Johannisbeer-Gelee glasieren.
  6. Äpfel reiben und dazu geben.
  7. Etwas Orangenschale abreiben und zusammen mit dem Saft der Orange dazu geben.
  8. Für die Farbe Holundersaft dazu geben.
  9. Eingelegten Rotkohl dazu geben und mit dem Sud und etwas Rotwein aufgießen. Mit Salz würzen.
  10. Den Rotkohl aufkochen lassen und zugedeckt bei milder Hitze 30 Minuten lang schmoren. Dann offen 15 Minuten lang weitergaren, damit der Sud einkocht.
  11. Nochmals mit Salz und Pfeffer würzen. Alternative: Rotkohl mit Deckel für eine Stunde bei 170 Grad in den vorgeheizten Backofen stellen.
     

Rotkohl – die schnelle Variante

Die selben Zutaten wie oben. Mit Außnahme des Holundersafts.

  1. Einen halben Rotkohl, Äpfel und eine rote Zwiebel in den Entsafter packen und den Saft in einem Gefäß sammeln.
  2. Die andere Hälfte des Rotkohls schneiden beziehungsweise klein hobeln.
  3. Einen großen Löffel Honig im Topf zusammen mit Johannisbeer-Gelee schmelzen. Dann Apfelmus dazu geben. Mit Rotwein ablöschen, sowie Essig dazugeben.
  4. Alles mit der Flüssigkeit aus dem Entsafter aufgießen.
  5. Salzen und ein Tee-Ei mit den Gewürzen sowie das geschnittene Kraut dazugeben.
  6. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen. Dann so lange offen in einem Topf garen lassen bis das Kraut bissfest und die Flüssigkeit eingekocht ist. Öfter mal umrühren und gegebenfalls mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 

Kartoffelklöße

Für 10-12 Stück

900 g mehligkochende Kartoffeln
3 Eigelbe (Eigröße M)
75 g Speisestärke
50 g flüssige Butter
Salz
Muskatnuss
Mehl zum Bearbeiten
evtl. Preiselbeeren

  1. Kartoffeln gründlich waschen und knapp mit Wasser bedeckt weich kochen. Kartoffeln abgießen. Den Backofen auf 150 Grad vorheizen (Umluft 130 Grad).
    TIPP: Für Klöße immer mehligkochende Kartoffeln verwenden.
  2. Die Kartoffeln heiß pellen und in eine Auflaufform geben. Im vorgeheizten Backofen 10-15 Minuten ausdämpfen lassen.
    TIPP: Sie können die Kartoffeln auch direkt im Backofen garen. Wie Ofenkartoffeln in Alufolie wickeln und bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) auf dem Rost im Backofen je nach Größe 45-60 Minuten backen. Mit einem spitzen Messer prüfen, ob sie weich sind. Durch das Backen verlieren die Kartoffeln mehr Flüssigkeit und die Klöße werden schön locker.
  3. Dann die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken.
  4. Die Masse noch einmal durch die Kartoffelpresse drücken.
    TIPP: Durch das zweimalige Pressen bekommt der Kartoffelteig eine angenehme glatte Konsistenz.
  5. Die Eigelbe leicht verquirlen und zu den Kartoffeln geben.
  6. Die Speisestärke auf den Kartoffeln und den Eigelben verteilen.
  7. Die flüssige Butter einlaufen lassen.
    TIPP: Eigelbe, Stärke und Butter zügig zu den Kartoffeln geben, damit sie gut von den warmen Kartoffeln aufgenommen werden.
  8. Alles gründlich mischen und mit einem Teelöfel Salz und frisch geriebener Muskatnuss würzen.
  9. Den Kartoffelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer etwa fünf Zentimeter dicken Rolle formen und in 10-12 gleichmäßige Stücke schneiden. Die Stücke mit angefeuchteten Händen zu runden Klößen formen.
  10. Reichlich Salzwasser in einem großen flachen Topf zum Kochen bringen. Die Klöße hineingeben und die Hitze reduzieren. Die Klöße 10-12 Minuten ziehen lassen. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, mit einer Schaumkelle herausnehmen.

Variation: Das Innere der Klöße mit einem Löffel Preiselbeeren füllen.
 

Gebackene Rotkohl-Knödel

Für 4 Portionen

Apfel-Rotkohl (abgekühlt)
2 EL Speisestärke
2 Eier (Größe M)
50 ml Sahne
100 g Mehl
200 g Semmelbrösel
Salz
Pfeffer
Außerdem: 1 l Öl zum Ausbacken

  1. Das Rotkraut mit der Stärke mischen. Mit zwei Esslöffeln kleine Knödel formen und auf ein Tablett setzen. Etwa eine Stunde in das Gefrierfach geben.
  2. Die Eier mit der Sahne verquirlen. Angefrorene Knödel zuerst im Mehl wenden, dann durch die Eiersahne ziehen und in den Semmelbröseln wenden. Dann noch einmal durch die Eiersahne ziehen und erneut in den Semmelbröseln wenden.
  3. Das Öl in einem hohen Topf erhitzen. Nehmen Sie einen nicht zu großen, hohen Topf (ca. 20 cm Durchmesser) – das Öl sollte etwa 5-8 cm hoch darin stehen – oder eine Fritteuse. Die Knödel portionsweise schwimmend im heißen Öl goldbraun ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und im 100 Grad heißen Backofen bis zum Servieren warm halten.

Die Knödel sind die perfekte Beilage zu allen geschmorten Fleisch-, vor allem aber Wildgerichten.