Die Enkelmasche: Tipps gegen Trickbetrüger

Ob Gudrun, Friedrich oder Margarete: Solche Namen geraten immer wieder ins Visier von Betrügern, nur weil dahinter Senioren vermutet werden. Am Telefon locken die Schwindler diese dann in ihre Falle und nehmen ihnen teilweise Tausende von Euros ab.

Ein Problem, denn immer mehr ältere Leute fallen auf den sogenannten „Enkeltrick“ rein.

Die Betrugsmasche:

Mit Sätzen, wie „Hier spricht dein liebster Enkel“ oder „Rate doch mal, wer hier spricht“, locken die Betrüger die älteren, oft alleinlebenden Personen in die Falle. Sie geben sich als Verwandte oder auch als gute Bekannte aus und bitten um hohe Bargeldsummen. Als Grund wird ein finanzieller Engpass, Unfall oder Schicksalsschlag vorgetäuscht. Dabei nutzen Trickbetrüger Einträge in Telefonbüchern, um gezielt Opfer auszuwählen. Sie achten hier besonders auf ältere Namen oder kurze Telefonnummern.

Die Opfer werden dann unter Druck gesetzt, bis sie bereit sind, vorhandenes Geld herauszugeben oder zur Bank zu gehen. Ihnen wird vehement eingetrichtert, dass nur Sie dem eigentlichen Trickbetrüger helfen können und die letzte Rettung wären. Der Betrüger schickt in den meisten Fällen gleich nach dem Abholen des Bargelds bei der Bank einen Boten, der das frisch ergaunerte Geld abholt.

Unsere Präventations-Tipps:

• Lassen Sie sich aus dem Telefonbuch austragen, ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen oder ganz wegstreichen
• Seien sie misstrauisch, wenn sich ein Anrufer nicht mit dem eigenen Namen meldet – raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen
• Lassen Sie sich nicht drängen oder unter Druck setzen: Sie können bei dem Anrufer auch Dinge erfragen, die nur der richtige Verwandte wissen kann
• Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist – rufen Sie ihn zurück
• Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110!
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen
• Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen verlangt: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder Ihnen nahestehenden Personen
• Bewahren Sie Ihre Wertsachen nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach

Was Sie tun können, wenn Sie bereits auf den Enkeltrick reingefallen sind:

Wenden Sie sich sofort an die Polizei, wenn Sie Opfer eines Trickbetrügers geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige. Die Beamten können jeden Hinweis gebrauchen, um Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen zu sensibilisieren und Täter zu überführen.

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