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Diagnose Multiple Sklerose: Hier finden Betroffene Hilfe

Etwa 250.000 Menschen in Deutschland sind an Multipler Sklerose erkrankt. Wo Betroffene Hilfe finden.

Wer die Diagnose Multiple Sklerose (MS) erhält, landet irgendwann unweigerlich im Rollstuhl – das ist noch immer eine weit verbreitete Annahme. Die oft in Schüben auftretende Krankheit ist zwar nicht heilbar, ihr Verlauf lässt sich aber in vielen Fällen mithilfe von Medikamenten positiv beeinflussen.

Bei Multipler Sklerose handelt es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Dabei richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper und sorgt für eine chronische Entzündung von Nervenfasern, die dadurch beschädigt oder zerstört werden können.

Als Folge treten zum Beispiel Seh- und Bewegungsstörungen, Muskelschwäche, Taubheitsgefühle, Blasenprobleme oder anhaltende Erschöpfung auf. Weil die Symptome von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein können, wird Multiple Sklerose auch als „Krankheit mit 1.000 Gesichtern“ bezeichnet.

„MS ist nicht das Ende“

Als die Sportmoderatorin Anna Kraft im Dezember 2015 die Diagnose Multiple Sklerose erhält, hat auch sie zuerst das Bild einer Frau im Rollstuhl vor Augen. Lange Zeit hadert sie damit, öffentlich über ihre Erkrankung zu sprechen – auch aus Angst, dass man sie ihr als Schwäche auslegen könnte.

„Aber ich habe jetzt das Privileg, einen Job zu haben, in dem man sich in der Öffentlichkeit bewegt, sodass ich diese Krankheit MS entmystifizieren kann“. Die 35-Jährige ist ab September als Moderatorin der Europa League bei TVNow zu sehen.

„MS ist nicht das Ende“, sagt sie – und möchte damit anderen Betroffenen Mut machen. „Es kann auch ein tolles Leben sein mit dieser Krankheit. Auch wenn das natürlich jeder anders erfährt und jeder eine andere andere Baustelle mit der MS hat.“

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