Kosten, Anwendung, Verantwortung

Corona-Selbsttests für zu Hause: Das müssen Sie beachten

Wie funktionieren sie, wo kann man sie kaufen und was sollte man bei einem positiven Testergebnis tun? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Selbsttests.

Lange Zeit durften Corona-Tests nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden, jetzt sind auch Selbsttests für Laien im Handel erhältlich. Die entsprechenden Sonderzulassungen wurden Ende Februar vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erteilt. Doch wo gibt es die Selbsttests und was sollte man bei ihrer Anwendung beachten?

Wo gibt es Selbsttests und was kosten sie?

Als erste Discounter hatten Aldi und Lidl am vergangenen Samstag Selbsttests für Laien angeboten. Aufgrund der hohen Nachfrage waren diese jedoch bereits nach kurzer Zeit ausverkauft.

In dieser Woche wollen auch die Drogerieketten Rossmann, Müller und dm Selbsttests in ihr Sortiment aufnehmen. Rewe und Kaufland planen, nächste Woche mit dem Verkauf zu starten. Weitere Supermärkte und Drogerien wollen bei entsprechender Verfügbarkeit nachziehen.

Der Preis pro Stück liegt jeweils knapp unter fünf Euro. Meist werden die Selbsttests in größeren Packungen mit mehreren Test-Kits angeboten.

Wie funktionieren die Selbsttests?

Das Grundprinzip ist bei den meisten Selbsttests, die jetzt Drogerien und Supermärkten verkauft werden, ähnlich: Ein beigelegtes Wattestäbchen wird wenige Zentimeter in die Nase eingeführt und dort mehrmals kreisend bewegt, um Nasensekret zu lösen. Anschließend wird die Probe in einem Röhrchen mit Flüssigkeit gelöst.

Je nach Test werden dann einige Tropfen der Flüssigkeit auf eine Testkassette gegeben, die nach etwa 15 Minuten das Ergebnis anzeigt. Wenn sich neben einer Linie im Kontrollfeld (C) eine zweite Linie im Testfeld (T) ausbildet, ist der Test positiv.

Wichtig ist, die Gebrauchsanweisung genau zu lesen und jeden Schritt korrekt durchzuführen. Bereits kleine Fehler bei der Anwendung können zu falschen Testergebnissen führen.

Was sollte man bei einem positiven Testergebnis tun?

Anders als professionell durchgeführte Antigen-Schnelltests sind positive Testergebnisse bei Selbsttests nicht meldepflichtig. Wer ein positives Ergebnis erhält, sollte aber unbedingt einen PCR-Test zur Überprüfung machen und sich vorsichtshalber in Quarantäne begeben.

Umgekehrt besteht auch das Risiko, dass der Test ein falsch-negatives Ergebnis anzeigt, die Testperson also mit dem Virus infiziert ist, ohne es zu wissen. Die üblichen Schutzmaßnahmen und Hygieneregeln sollten daher auch bei einem negativen Testergebnis weiterhin beachtet werden. Der Test stellt zudem nur eine Momentaufnahme dar und ist bereits nach Ablauf eines Tages nicht mehr aussagekräftig.