Weihnachten ohne Ansteckungsgefahr?

Corona-Schnelltests: Das sollten Sie jetzt wissen

Guten Gewissens mit der Familie Weihnachten feiern – das versprechen Antigen-Schnelltests. Doch wie sinnvoll sind sie wirklich?

In vielen Städten entstehen zurzeit immer mehr private Testzentren für Corona-Schnelltests. Am Drive-In-Schalter kann man sich dort auf das Coronavirus testen lassen und erhält schon nach kurzer Zeit ein Ergebnis. Auch viele Hausärzte bieten inzwischen die Durchführung solcher Antigen-Schnelltests an. Die Nachfrage ist speziell vor Weihnachten extrem hoch.

Viele erhoffen sich durch die Corona-Schnelltests ein sicheres Weihnachtsfest. Doch was kann ein solcher Test wirklich leisten?

Was ein Antigen-Schnelltest leisten kann – und was nicht

Während man auf das Ergebnis eines PCR-Tests oft tagelang warten muss, sind Antigen-Schnelltests um ein Vielfaches schneller: Sie liefern bereits 15 Minuten nach dem Abstrich ein Testergebnis.

Im Vergleich zu PCR-Tests sind Antigen-Schnelltests aber deutlich ungenauer, da sie eine geringere Sensitivität aufweisen. Das bedeutet, dass eine größere Virusmenge notwendig ist, damit der Test positiv ausfällt. Ein negatives Testergebnis schließt eine Infektion mit SARS-CoV-2 also nicht vollkommen aus.

Umgekehrt kann es auch vorkommen, dass ein positives Ergebnis angezeigt wird, obwohl die getestete Person nicht infiziert ist. Bei einem positiven Testergebnis sollte daher nach Angaben des Robert Koch-Instituts grundsätzlich ein zusätzlicher PCR-Test durchgeführt werden, um das Ergebnis zu bestätigen.

Auch eine falsche Anwendung kann das Testergebnis beeinflussen. Bislang dürfen die Tests daher nur von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden. Wer einen Antigen-Schnelltest machen möchte, muss diesen in der Regel selbst zahlen. Die Kosten liegen zwischen 30 und 60 Euro.

Ein Corona-Schnelltest kurz vor Weihnachten kann ein zusätzlicher Schutz sein, weil vor allem Infizierte erkannt werden können, die zum Zeitpunkt des Tests besonders viele Viren in Hals und Rachen aufweisen – er bietet aber keine absolute Sicherheit. Experten raten daher dringend dazu, auch bei einem negativen Testergebnis die Hygieneregeln weiter einzuhalten.