Durchbruch im Kampf gegen die Pandemie?

Corona-Impfstoff: Was Sie jetzt wissen müssen

Ein von den Unternehmen Pfizer und Biontech entwickelter Impfstoff hat sich in klinischen Tests als höchst wirksam erwiesen.

Bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs ist dem Mainzer Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer ein erster Durchbruch gelungen. BNT162b2 heißt der Impfstoff, an dem die beiden Pharma-Konzerne seit Mitte Januar forschen. Zwischenergebnisse aus klinischen Studien deuten jetzt auf eine hohe Wirksamkeit des Impfstoffs hin.

In einer entscheidenden Studienphase konnte nach Angaben der Hersteller ein mehr als 90-prozentiger Schutz vor der durch SARS-CoV-2 hervorgerufenen Lungenkrankheit Covid-19 nachgewiesen werden. Die Wirksamkeit wäre damit deutlich höher als bei anderen laufenden Corona-Impfstoffstudien, sagen Experten.

Eine Zulassung des Impfstoffs wollen Pfizer und Biontech voraussichtlich in der kommenden Woche bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen.

Noch nicht abschließend geklärt: Nebenwirkungen und Schutzdauer

Den Unternehmen zufolge zeigten sich in den Studien bislang keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Allerdings ist der Beobachtungszeitraum nach Meinung von Virologen noch zu kurz, um relevante Impfnebenwirkungen feststellen zu können.

Unklar ist bislang auch, ob der Impfstoff bei allen Menschen gleich gut wirkt und wie lange die Schutzwirkung anhält. Die Entwickler gehen derzeit von einem einjährigen Schutz aus – belegt ist das aber noch nicht.

Ein Impfschutz besteht laut Hersteller eine Woche nach der zweiten Impfung. Die Impfdosen werden im Abstand von drei Wochen verabreicht.

Das Ende der Pandemie?

Die Unternehmen gehen davon aus, dass noch in diesem Jahr weltweit genug Impfstoff hergestellt werden könnte, um 25 Millionen Menschen zu impfen. Für das kommenden Jahr rechnen sie mit 1,3 Milliarden Impfstoffdosen.

Virologen und Politiker warnen jedoch vor zu hohen Erwartungen an den Impfstoff: Bis eine „Herdenimmunität“ erreicht sei, könne noch viel Zeit vergehen. Es sei demnach davon auszugehen, dass viele der geltenden Corona-Maßnahmen auch im kommenden Jahr weiter aufrechterhalten werden müssen.