Im Sommer 2012 wurden in der Berliner Partyszene drei Morde begangen. Einer der Tatorte: Der Darkroom des schwulen Szenekneipe "Große Freiheit 114". Für die Szene war das ein Schock - sie war danach nicht mehr die gleiche wie vorher. Unser heutiger Studiogast Danjel Zarte sagt rückblickend: "Die Community wurde durch die Tat gesplitted.Einige sind raus oder vorsichtiger geworden, andere sind mehr zusammengewachsen. Dazu gehöre auch ich. Wir wollen immer noch zeigen, dass es Positivity gibt".
Deshalb betreibt er die "Große Freiheit 114" heute selbst, um diesen Raum zu erhalten. Mittlerweile sind sogar noch zwei weitere Läden dazu gekommen, die "Kleine Freiheit" und das Café "Das Hoven". Das ist nicht immer einfach und mit vielen Sorgen verbunden. "Ich habe schon Angst, dass jemand auf dumme Gedanken kommt. Die Sorge schwingt bis heute mit". Trotzdem will er sich nicht unterkriegen lassen: "In Berlin fühle ich mich als Schwuler immer noch am sichersten."